Im Umgang mit Coaching-Situationen spielt die Selbstbeherrschung eine entscheidende Rolle. Stell dir vor, du befindest dich in einer Trainingslektion, bist voller Enthusiasmus und plötzlich wirst du verbal angegriffen oder unterbrochen. Wie reagierst du darauf? Dieser Blogbeitrag untersucht die Bedeutung der Selbstbeherrschung im Coaching und wie sie zu einer positiven und produktiven Atmosphäre beitragen kann.
Die Herausforderung der impulsiven Reaktion: Wenn du mit Unterbrechungen oder verbalen Angriffen konfrontiert wirst, könnte dein erster Impuls sein, mit deiner Autorität vehement zu reagieren. Doch ist diese aggressive Abwehr wirklich die beste Wahl?
Betrachten wir die Konsequenzen: Eine solche Reaktion könnte zu Spannungen in der Gruppe führen und das Image deiner Person sowie deines Unternehmens beeinträchtigen. Dein Verhältnis zu den Klienten könnte leiden, und das Vertrauen, das du aufgebaut hast, könnte erschüttert werden.
Die Macht der Selbstbeherrschung: Ein altes Sprichwort besagt: „Wer auf seinen Mund und seine Zunge achtet, hält sich aus Schwierigkeiten heraus.“ Diese Weisheit aus Sprüche 21:23 verdeutlicht die Bedeutung der Kontrolle über unsere Worte und Reaktionen. Selbstbeherrschung ist der Schlüssel, um besonnen und überlegt auf herausfordernde Situationen zu reagieren.
Die Rolle der Achtsamkeit: Wie können wir Selbstbeherrschung entwickeln? Die Antwort liegt in der Achtsamkeit. Achtsamkeit bedeutet, sich bewusst auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und ohne Urteil wahrzunehmen, was um uns herum geschieht. In einer Coaching-Situation ermöglicht dir Achtsamkeit, deine eigenen Emotionen und Reaktionen zu erkennen, bevor du impulsiv handelst. Sie schafft Raum für Reflexion und bewusste Entscheidungsfindung.
Reflektiere, bevor du reagierst. Lass dir Zeit dafür und adressiere unangemessenes Verhalten eines Klienten nicht unnötig umfangreich, um die Situation nicht zu eskalieren. Oftmals ist überhaupt keine umfassende Reaktion nötig und es reicht, lediglich den Blickkontakt zu halten. Damit kann in vielen Fällen schon klargestellt werden, dass das entsprechende Verhalten nicht gewünscht ist. Sei konsequent, aber reagiere oder bestrafe nicht in einer unsachlichen Weise. Kommuniziere auf respektvolle Weise, welche deine Würde und die des störenden Klienten nicht herabsetzt. Vermeide mitunter, einen Klienten vor einer Übungsgruppe „blosszustellen“.
Die Praxis der Achtsamkeit im Coaching
- Selbstreflexion: Nimm dir Zeit, um deine eigenen Auslöser und Reaktionsmuster zu erkennen. Welche Situationen lösen in dir eine starke Reaktion aus? Indem du dich dieser bewusst wirst, kannst du gezielt an deiner Selbstbeherrschung arbeiten.
- Atemübungen: Atemtechniken können dir helfen, ruhig zu bleiben und deine Emotionen zu kontrollieren. Wenn du dich in einer herausfordernden Situation befindest, nimm dir einen Moment, um tief durchzuatmen und dich zu zentrieren.
- Empathie entwickeln: Versetze dich in die Lage deiner Klienten. Vielleicht haben sie eigene Gründe für ihr Verhalten. Diese Perspektive kann dir helfen, mit Verständnis zu reagieren, anstatt defensiv zu sein.
FAZIT
Die Selbstbeherrschung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen und harmonischen Coaching-Umgebung. Statt impulsiv zu reagieren, ermöglicht uns die Achtsamkeit, bewusstere Entscheidungen zu treffen und auf eine Weise zu handeln, die das Vertrauen unserer Klienten stärkt. Durch die Praxis der Selbstbeherrschung schaffen wir eine Atmosphäre, in der Wachstum und Entwicklung gedeihen können – für sowohl den Coach als auch die Klienten.
LET’S START TOGETHER!🔥
Sportliche Grüsse – Pasquale